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Um dem veränderten Lernen gerecht werden zu können, ist auch die Erweiterung des traditionellen pädagogischen Leistungsbegriffs unabdingbar. 

Ein erweiterter pädagogischer Leistungsbegriff hat somit den Anspruch nicht nur eindimensional den Leistungen im fachlichen Bereich, sondern auch den Leistungen in den überfachlichen Bereichen wie methodischer, sozialer und personaler Kompetenz (siehe Bildungsplan 2016, S. 11) gerecht zu werden. 

erweiterte Lern  und Leistungsbegriff

Dieser Begriff von Leistung umfasst sowohl den Prozess als auch das Produkt des Lernens. Leistung ist somit ein Auseinandersetzungsprozess mit Problemen, Aufgaben, Lernwegen und ihren Alternativen, mit gemachten Fehlern, mit der Anwendung von Methoden und Strategien sowie der Verwendung von geeigneten Instrumenten. Zur Leistungsbeurteilung werden die Dokumente dieses Auseinandersetzungsprozesses herangezogen, die so vielfältig sein können wie der Leistungsprozess selbst.

Diese Aspekte des erweiterten pädagogischen Leistungsbegriffs werden von den Pädagog*innen der Paul-Hindemith-Schule (PHS) im Alltag bei ihrer Arbeit berücksichtigt.

Besonders bei Grundschulkindern müssen Fähigkeiten und Haltungen wie Lernmotivation, Ausdauer, Arbeitssorgfalt, Kooperation, Konfliktfähigkeit gefördert werden. Bei der Bewertung in Zeugnissen muss berücksichtigt werden, wie sich das Verhalten und Haltungen bei Kindern entwickeln. Kinder im Grundschulalter sind erst dabei, ihr Arbeits- und Sozialverhalten in schulischen Situationen herauszubilden. Dies verläuft bei jedem Kind individuell und abhängig von seinen bisherigen Erfahrungen.

Zum Beispiel gibt es Kinder, die kaum Erfahrung mit gewaltfreien Konfliktlösungen haben oder die von zu Hause wenig zum Lernen motiviert werden. Diese Kinder brauchen den größten Ansporn, die stärkste Ermutigung und viele positive Erfahrungen, um neue Verhaltensweisen und Haltungen aufzubauen. Wer alle Kinder nach demselben Maßstab beurteilt (Notengebung), der nimmt diesen Kindern dazu die Motivation.