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Foto Paul Hindemith

Der Namensgeber Paul Hindemith
Paul Hindemith wurde 1895 in Hanau geboren. Die glücklichsten Jahre seiner Kindheit hat Paul mit 3-6 Jahren bei seinen Großeltern in Niederschlesien (heute Polen) verbracht. Paul lernte Geige, seine Schwester Klavier und sein Bruder Cello. Die drei Geschwister hatten immer wieder gemeinsame Auftritte als „Frankfurter Kindertrio“ und verdienten so mit ihrer Musik Geld für die Familie. Mit 10 Jahren machte Paul einen Volksschulabschluss als Klassenbester. Seine Eltern hatten jedoch nicht genug Geld, um ihn auf eine höhere Schule zu schicken. Mit 13 erhielt er ein Stipendium für das Hoch’sche Konservatorium in Frankfurt am Main, wo er zum professionellen Geiger und schließlich auch zum Komponisten ausgebildet wurde. 1914 – mit nur 19 Jahren – erhielt Paul Hindemith eine Stelle am Frankfurter Opernhaus als 1. Violinist und 2. Konzertmeister. Später wurde er dort sogar 1. Konzertmeister und verdiente genug Geld, um seine Mutter und Geschwister zu versorgen, nachdem sein Vater im 1. Weltkrieg gefallen war. Im August 1917 wurde Paul Hindemith zum Wehrdienst einberufen und musste nach Frankreich in den Krieg ziehen. In dieser Zeit komponierte er einige Stücke. Paul Hindemith überlebte die Kriegseinsätze an der Front unverletzt. Nach dem Militärdienst konnte er bis 1923 weiter als Konzertmeister an der Frankfurter Oper arbeiten. 1921 gründete Paul Hindemith das Amar-Quartett und spielte dort bis 1929 die Bratsche. Mit diesem Quartett hatte er noch im selben Jahr einen besonders erfolgreichen Auftritt bei den Donaueschinger Musiktagen, bei denen bis heute jährlich ausgewählte neue Kompositionen aufgeführt werden. Dieser Auftritt brachte ihm mit kaum dreißig Jahren den Ruf des einflussreichsten und geachtesten modernen Musikers Europas ein. Von 1923 bis 1939 war er zusammen mit Heinrich Burkard und Joseph Haas künstlerischer Leiter der Donaueschinger Musiktage und machte sie zu einem der wichtigsten Foren neuer Musik. 1927 bis 1937 hatte Paul Hindemith eine Stelle als Kompositionslehrer an der Musikhochschule in Berlin. Als international anerkannter Komponist erhielt er Aufträge von verschiedensten Musikern sowie vom Rundfunk, Stücke zu komponieren. Da Paul Hindemith viel mit jüdischen Musikern und Schriftstellern zusammenarbeitete, bekam er nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten immer mehr Probleme. Konzerte wurden abgesagt, er bekam immer weniger Einladungen und auch seine Arbeit als Kompositionslehrer konnte er im Jahr 1934 nicht weiter ausüben. Auf eigenen Wunsch wurde er beurlaubt und kündigte schließlich im Jahr 1937, nachdem die Nationalsozialisten ihm ein Jahr zuvor ein Auftrittsverbot erteilt hatten. In der Türkei half er beim Aufbau eins Ausbildungssystems für Musiker. 1938 emigrierte Paul Hindemith in die Schweiz, zwei Jahre später in die USA. Von 1940 bis 1953 unterrichtete er an der Yale Universität in New Haver, Connecticut. In den USA war er mit seiner Arbeit so erfolgreich, dass er weltberühmt wurde. Als Kompositionslehrer war er sehr gefragt und hatte durch seine Arbeit großen Einfluss auf die amerikanische Musikszene. Seine Werke wurden in den USA häufiger als die jedes anderen lebenden Komponisten aufgeführt und er erhielt die meisten Kompositionsaufträge. In der Presse wurde er stets hoch gelobt und gefeiert. Auch in Deutschland wurde seine Musik ab 1945 mit außergewöhnlich großem Erfolg wiederaufgeführt. In den Jahren 1947/48 unternahm er mit seiner Frau längere Konzert- und Vortragsreisen nach Europa. Nach Deutschland wollte das Ehepaar jedoch nicht wieder zurückziehen. Im Jahr 1951 nahm Paul Hindemith schließlich eine Professur für Musiktheorie, Komposition und Musikpädagogik an der Universität Zürich an und unterrichtete zwei Jahre lang abwechselnd in der Schweiz und in den USA. 1953 verließ er mit seiner Frau die USA und zog endgültig in die Schweiz. Er dirigierte die bedeutendsten Orchester Europas. Mit den Wiener Philharmonikern ging er mehrere Jahre auf Tournee durch Südamerika und Japan und trat 1963 auch in Wien auf. Kurz darauf erkrankte er und starb nach mehreren Schlaganfällen.

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